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Kurzbeschreibung der Diplomarbeit


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Fragestellung:
Bei der Erfassung von Fledermäusen in Wäldern ist der Beobachter aufgrund der technischen Erfassungsmöglichkeiten in der Regel auf die unteren Bereiche eines Waldes beschränkt. In dieser Untersuchung interessierte neben den horizontalen Aktivitäten auch die vertikalen Aktivitäten der Fledermäuse im Untersuchungsgebiet. Ist die Aktivität, Artenzusammensetzung oder Saisonalität über den Baumkronen vergleichbar mit derjenigen im bodennahen Bereich?

Neben den Aktivitäten sollte auch untersucht werden, ob unterschiedliche Präferenzen der Fledermausarten zu den Habitatsstrukturen vorliegen. Bei der vertikalen Untersuchung sollte untersucht werden, ob sich die Aktivitäten von Fledermäusen in den unterschiedlichen Höhen unterscheiden und ob eine Änderung der Fledermausarten in Bezug auf die Höhe feststellbar ist.
Zum Erfassen der Aktivitäten wurden drei unterschiedliche Methoden gewählt. Alle drei Methoden basieren auf einer akustischen Erfassung. Die Erfassungen wurden im Zeitraum vom April bis Mitte Juli durchgeführt.


Das Untersuchungsgebiet liegt in einem Wald bei Rotenburg/Wümme in Niedersachsen und umfasst eine Größe von ca. 39 Hektar, von dem 31 Hektar seit 1986 aus der Nutzung genommen wurden und jetzt eine geschützte Naturwaldzelle bilden.


Zum Erfassen der horizontalen Aktivität der Fledermäuse an unterschiedlichen Standorten sowie zu deren Bestimmung wurde ein Pettersson D 240 x Bat Detector eingesetzt. Mit diesem Detektor wurden an acht Standorten, bei insgesamt 14 Begehungen, jeweils für zehn Minuten die Aktivitäten der einzelnen Fledermäuse mit einem Bat Detector erfasst. Die Verteilung der Standorte wurde so gewählt, dass die unterschiedlichen Strukturen des Untersuchungsgebietes erfasst wurden. Jeweils zwei Standorte befanden sich in sich ähnelnder Struktur im Hallenbuchenwald ohne Unterwuchs (Standort 1 und 3), im Hallenbuchenwald mit Unterwuchs (Standort 2 und 4), am Weg durch den Hallenbuchenwald (Standort 5 und 6) und in einem Jungwald mit Buchenaufwuchs (Standort 7 und 8) (Abb. 1 bis 8).










Als weitere Methode zur horizontalen Erfassung der Fledermausaktivitäten wurden sog. Horchkisten zur kontinuierlichen Aufzeichnung der Aktivität aufgestellt. Das Aufstellen erfolgte jeweils im Wechsel zwischen den Standorten 1 bis 4 und den Standorten 5 bis 8.

Die Standorte der Horchkisten sind identisch mit den Standorten der Punkt-Stopp-Begehungen. Die Abstände der Horchkisten zur Wegmitte betrugen bei den Standorten 5 und 6 etwa 8,5 Meter bzw. 7,5 Meter. Die Horchkisten wurden in einem Winkel von ca. 45 Grad aufgestellt. Um ein möglich breites Artenspektrum der Fledermäuse zu erfassen, wurde die Frequenz dabei bei allen Hochkisten auf 40 kHz eingestellt. Erfasst wurde die Aktivität der Fledermäuse kontinuierlich jeweils von 20:00 Uhr bis 05:00 Uhr.

Vertikale Erfassung (Höhenzonierung)
Zur Erfassung der vertikalen Aktivitäten wurden an einer Lärche, die sich zentral im Untersuchungsgebiet befindet drei HIC-Mikrofone für drei AnaBats installiert (Abb. 9). Die Lärche hat eine Höhe von etwa 35 Metern und überragt die Kronen der umgebenden Bäume um ca. 2 Meter.


Die Mikrofone wurden wie folgt angebracht:
Höhenzonierung 1 (Mikrofon HZ 1), ca. 5 Meter Höhe
Höhenzonierung 2 (Mikrofon HZ 2), ca. 15 Meter Höhe
Höhenzonierung 3 (Mikrofon HZ 3), ca. 37 Meter Höhe

Im Gegensatz zu den Mikrofonen 1 und 2, die direkt am Stamm der Lärche installiert wurden, ist das dritte Mikrofon mit Hilfe eines Aluminiummastes so installiert worden, dass es sich mit einer Höhe von 37 Metern über der Krone der Lärche befindet. Damit lag dieses Mikrofon ca. 2 Meter über dem Kronenschluss der umgebenden Bäume. Die Mikrofone wurden nach unten zeigend angebracht, damit sie wettergeschützt waren. Da aber vor allem die gleiche Ebene und die darüber aufgenommen werden sollte, wurden unterhalb der Mikrofone Reflektionsplatten angebracht, die weitgehend verhinderten, dass Fledermäuse unterhalb der Höhenzonierung aufgenommen wurden (Abb. 10).


Abb. 10: Das Bild zeigt ein Mikrofon, unter dem eine Reflektionsplatte angebracht wurde. Hier abgebildet ist ein Versuchsaufbau

Zum Erfassen der Wetterdaten wurden in der zweiten und dritten Höhenzonierung Wetterstationen installiert.

Ergebnisse:

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Ergebnisse nicht an dieser Stelle aufgezeigt werden.

Die hier dargestellte Diplomarbeit ist Teil einer Untersuchung, die vom April bis Oktober stattgefunden hat. Damit war sie zu diesem Zeitpunkt die deutschlandweit erste Untersuchung, die sich mit der Fragestellung der horizontalen und vertikalen Verteilung der Fledermausaktivitäten in einem Buchenwald auseinander gesetzt hat.

Die Veröffentlichung dieser Untersuchung ist in Bearbeitung

Manfred Tillmann

Prüfer der Diplomarbeit:
Erstprüfer: Prof. Dr. Herbert Zucchi
Zweitprüfer: Dipl. Biol. Lothar Bach

Für die Unterstüzung dieser Arbeit bedanke ich mich bei

Herrn Prof. Dr. Herbert Zucchi
Herrn Dipl. Biologe Lothar Bach
Frau Dipl. Biologin Petra Bach
Herrn Norbert Fiebach
Herrn Hennig Küper








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